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Insbesondere wird von der Impfung erhofft, das Entstehen von Antibiotikaresistenzen einzudämmen, die das Behandeln von Pneumokokken-Infektionen weltweit erschweren. Daher wird von einigen Stellen gefordert, die Impfung sollte in größerem Umfang genutzt werden als bisher. In Deutschland kommen Penicillin-resistente Stämme von Streptococcus pneumoniae relativ selten vor. 4 bis 20 % der Fälle kann allerdings eine intermediäre Empfindlichkeit gegenüber Penicillin vorliegen. In Frankreich, den USA und Spanien sind jedoch bereits bis zu einem Drittel der isolierten Stämme als intermediär oder resistent eingestuft worden.
Pneumokokken-Impfung
Außerdem sind Pneumokokken Haupterreger einer bakteriellen Hirnhautentzündung (Meningitis). Dabei birgt die Pneumokokken-Meningitis ein höheres Risiko für einen tödlichen Verlauf oder bleibende Schäden als andere bakterielle Hirnhautentzündungen. In der Schweiz ist der positive laboranalytische Befund zu Streptococcus pneumoniae bzw. Meldepflichtig und zwar nach dem Epidemiengesetz (EpG) Forest Arrow um echtes Geld in Verbindung mit der Epidemienverordnung und Anhang 3 bzw. Anhang 1 der Verordnung des EDI über die Meldung von Beobachtungen übertragbarer Krankheiten des Menschen. Obwohl die Impfung gut verträglich ist, ist nur ein kleiner Teil der Menschen, für die sie empfohlen wird, geimpft.
Therapie
Einer Hirnhautentzündung (Meningitis) geht meist eine Infektion der oberen Atemwege voraus. Im Säuglingsalter haben Kinder hohes Fieber, erbrechen, sind apathisch oder unruhig, verweigern die Nahrung oder erleiden Krampfanfälle. Sind die Kinder älter als ein Jahr, tritt die typische Nackensteifheit (Meningismus) auf, darüber hinaus Kopfschmerzen und Bewusstlosigkeit. Auch wenn das Kind die Infektion überlebt, kann es Hirnschäden zurückbehalten, taub sein oder schlechter sehen.
Fluorchinolone (z. B. Moxifloxacin, Levofloxacin), Omadacyclin und Lefamulin sind bei Atemwegsinfektionen mit hoch penicillinresistenten Pneumokokken bei Erwachsenen wirksam. Es gibt Hinweise darauf, dass die Sterblichkeitsrate für bakteriämische Pneumokokkenpneumonie niedriger ist, wenn eine Kombinationstherapie (z. B. Makrolid zzgl. Beta-Lactam) verwendet wird. Die Impfungen haben nicht nur direkte Auswirkungen auf die geimpften Personen, sondern führen auch zu einem sogenannten Herdenimmunitätseffekt. Da geimpfte Personen weniger Pneumokokken im Nasen-Rachen-Raum tragen, wird die Verbreitung der Bakterien in der Gemeinschaft reduziert, was indirekt auch ungeimpfte Personen schützt. Besonders bei Kleinkindern zeigt sich dieser Effekt deutlich, da sie häufig Träger und Verbreiter von Pneumokokken sind. Die Behandlung von Infektionen mit resistenten Pneumokokkenstämmen stellt eine wachsende Herausforderung dar.
Risikofaktoren für schwere Pneumokokken-Erkrankungen
In vielen Fällen geht einer solchen Otitis media ein viraler Atemwegsinfekt – zum Beispiel eine Erkältung – voraus. Gelangen Pneumokokken beispielsweise in den Blutkreislauf (Bakteriämie), kann eine lebensbedrohliche Sepsis (Blutvergiftung) entstehen. Von der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird die Grundimmunisierung gegen Pneumokokken für alle Kinder bis 24 Monate empfohlen.
Antibiotika
Eine enorm hohe Gefährdung besteht bei Neugeborenen und Kleinkindern sowie bei älteren Menschen. Das Immunsystem ist bei diesen Gruppen entweder unzureichend entwickelt oder geschwächt. Ein weiteres Problem, welches sich in Bezug auf die gezielte Behandlung von Infektionen durch Pneumokokken ergibt, ist häufig deren sogenannte invasive Ausbreitung im Körper. Pneumokokken-Pneumonie Menschen über 50 Jahren erkranken meist an Lungenentzündung. Diese ist auch deshalb besonders gefährlich, weil sie leicht übersehen wird. Typische Krankheitssymptome, wie plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost, Husten, eitriger Auswurf, sind im Alter seltener.